AB0-System

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Begriff Definition
AB0-System

 Die Antigene A, B und H sind Glykolipide auf Erythrozyten, Epithel- und Endothelzellen und bei über 80 % der Bevölkerung in Körpersekreten (z. B.  im Speichel) zu finden. Grundbaustein des AB0-Blutgruppensystems ist die H-Substanz, die durch Glykotransferase (A oder B) weiter modifiziert wird. Gegen im eigenen Organismus nicht gebildetes A- oder B-Antigen entwickeln T-Zell-unabhängige B-Lymphozyten im Lauf des 1. Lebensjahres Antikörper des IgM-Typs, ohne jemals mit dem Zielantigen in Kontakt zu kommen (sog. „natürliche Antikörper"). Kommt das Immunsystem später bei inkompatibler Transfusion tatsächlich in Kontakt mit der fremder Blutgruppensubstanz, werden IgG-Antikörper gebildet.

Rhesusantigene sind nur auf Erythrozyten zu finden (über 30 Varianten). Die aktuelle Nomenklatur nach Fisher-Race enthält die Eigenschaften c, d, e, C, D, E.

Das D-Antigen wird dominant vererbt und ist  bei Bluttransfusionen von größter Bedeutung. „Rhesus positiv" bedeutet, man trägt das Antigen D, fehlt es (= d), lautet die Rhesusgesamtformel „Rhesus negativ". Etwa 15 % der Bevölkerung sind „Rhesus negativ". Natürliche Antikörper gegen Rhesusantigene analog zum AB0-System sind nicht bekannt. Zur Sensibilisierung gegen Rh-Antigene (Bildung von IgG-Antikörpern) kommt es im Zusammenhang mit Rhesus-inkompatibler Transfusion, bei freiwilligen Impfungen von Männern zur Gewinnung von Rhesusseren oder bei Geburt eines Rh+-Kindes, wenn fetale Erythrozyten in den mütterlichen Blutkreislauf übertreten. Bei erneuter Schwangerschaft mit einem Rh+-Kind kommt es zu einer intrauterinen hämolytischen Anämie wegen des transplazentaren Übertritts der IgG-Antikörper.

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