L-Arginin: Die Aminosäure für Durchblutung und Energiestoffwechsel!

Berühmt wurde die Aminosäure L-Arginin in Zusammenhang mit einem Nobelpreis! Als wesentlicher Bestandteil der Stickstoffmonoxid-Bildung in Verbindung mit einem gut funktionierenden Herz-Kreislauf-System machte sich L-Arginin einen Namen. Für die Forschungen zu diesem Thema erhielten Robert F. Furchgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad im Jahre 1998 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.

 
Die drei Wissenschaftler konnten zeigen, dass das etwa 250.000 km lange Röhrensystem unserer Blutgefäße mit einer Innenauskleidung versehen ist, die selbst über einen höchst aktiven Stoffwechsel verfügt. Zu den wichtigen Prozessen, die in diesem Riesennetzwerk von Zellen angestoßen werden, gehört die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO). Neben dem Endothel (innerste Wandschicht) der Gefäßinnenwände können auch die roten Blutkörperchen NO synthetisieren. Stickstoffmonoxid ist ein Botenstoff, der die Blutgefäße weitet, ein Verklumpen von Blutplättchen und Verkalkung der Gefäße verhindert sowie für eine bessere Durchblutung und einen normalen Blutdruck sorgt.

Wenn man weiß, dass die einzige Vorstufe von Stickstoffmonoxid im menschlichen Körper die Aminosäure L-Arginin ist, kann man ihre große Bedeutung für unsere Gefäßgesundheit verstehen.

Die Aminosäure L-Arginin wird zum einen vom Körper — wie beschrieben — selbst gebildet, und zum anderen mit der Nahrung aufgenommen. Doch klappt das nicht immer in ausreichender Menge. Besonders in Zeiten höchster Anspannung, bei körperlichem und psychischem Stress, nach oder während einer Krankheit, im Alter, bei vegetarischer Ernährung oder in Phasen ausgeprägten Trainings kann es passieren, dass L-Arginin plötzlich zur Mangelware wird und infolgedessen unsere Leistung — ganz egal, wo sie gefordert wird — rapide abnimmt.

Die Durchblutung fördern mit L-Arginin

Als Eiweißbaustein verbessert L-Arginin allgemein die Durchblutung des Organismus und sichert damit die optimale Ernährung und Versorgung aller Organe, Gewebe und Zellen unseres Körpers.

Im Alter steigt der Bedarf an L-Arginin, die Fähigkeit der Eigensynthese nimmt ab. Eine bewußte Ernährung mit argininreichen Lebensmitteln oder als Nahrungsergänzung ist daher äußerst ratsam.

Durch bestimmte begleitende Nährstoffe werden die Wirkungen von L-Arginin verbessert. Gerade die Kombination aus L-Arginin und den Vitaminen B6, B12 und Folsäure weist einen deutlich synergistischen Effekt auf, da diese Nährstoff-Partner die Freisetzung von Stickstoffmonoxid an der Innenwand der Gefäße unterstützen und fördern und den Abbau der Aminosäure verlangsamen. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen (Erektionsprobleme) oder Nierenerkrankungen sollte unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit L-Arginin geachtet werden.

Kurz und knapp: Der Einfluss von L-Arginin …

… zur Stärkung des Immunsystems:
NO ist ein hochreaktives Gas. Zellen des Immunsystems — die so genannten Makrophagen — bilden es, um Bakterien abzutöten. Außerdem wird L-Arginin für die Zellteilung und Reifung weißer Blutzellen benötigt.

… für den Muskelaufbau:
L-Arginin versorgt die Muskeln dank einer besseren Durchblutung mit Nährstoffen, was zu einem Leistungszuwachs führt.

… bei Arteriosklerose (Gefäßverkalkung):
L-Arginin verhindert das Verklumpen der Blutplättchen.

… bei Bluthochdruck:
Durch die Erweiterung der Adern wird der Blutdruck gesenkt.

… bei Erektiler Dysfunktion (Potenzstörung):
L-Arginin fördert die Durchblutung der Schwellkörper und somit die Erektion.

… auf das Gehirn:
L-Arginin verbessert die Vernetzung der Zellen im Gehirn. Die geistige Leistungsfähigkeit steigt.

… bei Tinnitus (Hörsturz),
da L-Arginin die Kapillardurchblutung verbessert.

… zur Verbesserung der Insulinresistenz bei Diabetes:
Die Einnahme von L-Arginin führt zu einer Verbesserung der Durchblutung und der Sensitivität gegenüber Insulin.